Im Jahr 2000 entdeckte Vreni Schächle das Rogner Bad im österreichischen Blumau, das von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Weltunikat. Dieser Ort war wie eine Insel für die Künstlerin. Eine Insel, die sie durch eine unglaubliche Vielfalt an Formen und Farben inspirierte. Denn das Rogner Bad ist einer der Orte, an dem die architektonischen Ideen von Friendreich Hundertwasser umgesetzt worden sind.
Erst zwei Jahre später, während eines Erfahrungs- und Studienaufenthalts mit Künstlerinnen aus Deutschland und Österreich am Attersee, befasste sich Vreni Schächle ganz konkret mi den Ideen von Hundertwasser und der Möglichkeit, diese spielerisch mit den gestalteten Techniken in Textiles umzusetzen. Da es aber keine bestehende Technik gab, die ein gute und passende sowie haltbare Lösung bot, entstand eine neue Art des Umsetzens und Darstellens. Das so genannte "in die Tiefe Schneiden". So begann für die Künstlerin das Spiel mit hundert Wasser(n).
Auf ihrem kreativen Weg durch die Welt des Friendsreich Hundertwasser entdeckte Vreni Schächle unzählige Kombinationen von Formen und Farben. Am meisten eingeprägt haben sich aber der "Zwiebelturm" und die Spirale. Diese beiden Motive sind in einigen der aktuellen Ausstellungswerde spielerisch und kreativ durch die Künstlerin verarbeitet worden. Neben den Farben und Formen Hundertwassers liess sich Vreni Schächle noch von anderen Eindrücken inspirieren. So entstand beispielsweise in Malbun, in der Einsamkeit der Liechtensteiner Berge, das Ausstellungsstück "Sonne im Malbun".
In den vergangenen drei Jahren fertigte Vreni Schächle auf diese Weise verschiedenste Werke an. Sie liess sich einerseits von der Arbeit Hundertwassers, andererseits auch von Jahreszeiten, Stimmungen oder Erlebtem beeinflussen. Dem Besucher der Ausstellung "Inspirationen" bietet sich eine Variation von unterschiedlichsten Werken in Bezug auf Farben, Formen, Grössen und Techniken.
Bereits vor drei Jahren bot sich Vreni Schächle die Gelegenheit, in der Galerie Domus in Schaan einige ihrer Werke unter dem Titel "Fenster" der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die für die damals ausgestellten Quilts verwendete und von der Künstlerin selber entwickelte Technik wurde auch bei der aktuellen Ausstellung "Inspirationen" für zwei Werke angewendet.